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Aziza kann die Nachricht, die sie gerade auf ihrem Telefon erhalten hat, nicht glauben. Ihr Sohn wurde von seiner Arbeit in einem fremden Land abgezogen, wo er hart arbeitete, um die Familie zu ernähren. Sie zwangen ihn, einen Vertrag zu unterschreiben, den er nicht einmal verstand, und schickten ihn dann in einen grausamen Krieg, mit dem er nichts zu tun hatte. Seine Mutter sieht sich sein Foto an. Sie fühlt sich hoffnungslos und ängstlich. Was wird mit ihrem Sohn geschehen?

Sharif legt seine Hacke nieder, richtet seinen schmerzenden Rücken auf und schirmt sein Gesicht mit einem Arm ab, um in den Himmel zu schauen. Keine Wolke ist zu sehen. Wo bleibt der lang ersehnte Regen? Sein Getreidelager ist schon seit einiger Zeit leer, ebenso wie sein Geldbeutel und seine Küche. Der Mann, der ihm letzten Monat Geld geliehen hat, war gestern da, hat Sharif beleidigt und bedroht. Was wird er nun tun?

Ismail zittert vor Kälte, sein Herz klopft schnell, sein leerer Magen wird von einem intensiven Gefühl der Angst durchdrungen. Er ist von bewaffneten Männern umgeben, die ihn in einer fremden Sprache anschreien. Die Enttäuschung darüber, dass all seine Hoffnungen zunichte gemacht wurden, tritt nun in den Hintergrund, weil die unmittelbare Angst vor dem, was die nächste Sekunde bringen wird, überwiegt.

Demet ist verzweifelt. Ihr Vater schreit sie an. Ihre Mutter versteht sie nicht. Ihre Schwester nervt sie ständig. Und ihr Freund, in den sie so viel Vertrauen gesetzt hat, – ja, zu viel Vertrauen, wie sie jetzt, wo es zu spät ist, feststellt – hat sie einfach sitzen lassen. Demet ist enttäuscht von sich selbst und von allen, die ihr wichtig waren. Sie empfindet Scham, Verwirrung und Wut. Wie soll sie einen weiteren Tag überstehen?

Die harte Realität des Krieges, der Vertreibung und der Ungewissheit lastet heute schwer auf dem Herzen vieler Menschen. Von Konflikten zerrissene Nationen und durch Gewalt getrennte Familien lassen viele mit der Frage zurück: Wo ist Frieden? Wo ist Hoffnung? Diese Fragen sind nicht neu. Im Laufe der Geschichte haben viele Menschen, darunter auch die Propheten vergangener Zeiten, nach der Verheißung von Frieden und Befreiung gesucht. Zu diesen prophetischen Stimmen gehörte Jesaja, der Jahrhunderte vor der Geburt Jesu (Sein Friede sei auf uns) das Kommen einer bemerkenswerten Gestalt, des Friedensfürsten, voraussagte.

Prophet Jesaja 9:5

Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.

Der Prophet Jesaja sprach von einer Zeit, in der Allah einen Herrscher senden würde, der anders als alle anderen sein würde. Dieser würde wahren Frieden bringen - nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern einen tiefen, dauerhaften Frieden, der das menschliche Herz verwandelt und die Menschheit mit Allah versöhnt. Dieser Friedefürst würde Gerechtigkeit bringen, Rechtschaffenheit herstellen und den Kreislauf der Gewalt beenden.

Muslime, die Sayidna Isa (Sein Friede sei auf uns) ehren, kennen Ihn als eine Gestalt des Mitgefühls, der Weisheit und Heilung. Er hat nicht nur prophezeit - Er selbst ist die Erfüllung vieler Prophezeiungen. Die Worte Jesajas sind eine von ihnen.

Als Sayidna Isa (Sein Friede sei auf uns) geboren wurde, füllte sich der Himmel über der Stadt Bethlehem mit Engeln. Der Indschil hält ihre Worte fest:

Indschil, Lukas 2:14

Ehre und Herrlichkeit Gott in der Höhe, und Frieden auf der Erde, und bei den Menschen sein Wohlgefallen.

Diese Erklärung der Engel spiegelte die Prophezeiung des Propheten Jesaja wider und bestätigte die Mission von Sayidna Isa (Sein Friede sei auf uns) als Bringer des Friedens. Seine Geburt war nicht nur für die Menschen in Bethlehem bestimmt, sondern für alle Völker, Stämme und Sprachen. Sie war auch nicht auf seine Generation beschränkt. Es war auch eine Verheißung für diejenigen, die heute leiden.

Der Gesang der Engel erinnert uns daran, dass Allahs Wille für die Menschheit Frieden und nicht Zerstörung ist. Es offenbart, wie sehr sich Allah um das menschliche Leid sorgt. Es zeigt auch, dass Er aktiv in die Geschichte eingreift, um Heilung und Versöhnung, Frieden zwischen den Menschen und Frieden in das Herz eines Mumin (Gläubigen) zu bringen.

Der Frieden, den Sayidna Isa (Sein Friede sei auf uns) anbietet, richtet sich gegen die Grundursachen menschlicher Konflikte: Stolz, Hass und Sünde. Isa lehrte seine Nachfolger, ihren Feinden zu vergeben, ihre Nachbarn zu lieben und darauf zu vertrauen, dass Allah letztlich die Gerechtigkeit wiederherstellt. Sein Leben war der Wiederherstellung der Menschen mit gebrochenem Herzen und der Heilung der Verwundeten gewidmet.

Zu denen, die müde sind, sagt Er:

Indschil, Matthäus 11:28-29

Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde euch Ruhe geben. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

Der Friede von Sayidna Isa (Sein Friede sei auf uns) ist nicht auf eine Gruppe oder eine Nation beschränkt; er ist universell. Im Qur’an wird Sayidna Isa (Sein Friede sei auf uns) als ein Zeichen für die Menschen bezeichnet (āyatan lilnnāsi, Sure Maryam 19:21). Sein Leben und Seine Botschaft zeugen von Allahs Barmherzigkeit und Liebe für die gesamte Schöpfung. Der Titel „Friedefürst“ erinnert uns daran, dass Isa das Werkzeug einer göttlichen Absicht ist, um uns wiederherzustellen. Frieden beginnt, wenn wir unsere Herzen für Allahs Führung öffnen und die Versöhnung mit Ihm suchen.

Selbst in den dunkelsten Zeiten leuchtet das Licht als Erinnerung daran, dass Allah uns nicht verlassen hat. Seine Verheißung des Friedens ist für Sie bestimmt.