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Bismillahi ar-rahmani ar-rahim
Hud (11) 52
وَيَا قَوْمِ اسْتَغْفِرُوا رَبَّكُمْ ثُمَّ تُوبُوا إِلَيْهِ يُرْسِلِ السَّمَاءَ عَلَيْكُم مِّدْرَارًا وَيَزِدْكُمْ قُوَّةً إِلَى قُوَّتِكُمْ وَلَا تَتَوَلَّوْا مُجْرِمِينَ
O mein Volk, bittet euren Herrn um Vergebung und kehrt dann (reumütig) zu Ihm zurück. Er wird euch reichlich Regen vom Himmel herabsenden und eurer Kraft weitere Kraft hinzufügen. Und wendet euch nicht als Schuldige ab.
Die Suren 7, 11 und 26 erzählen die Geschichte des Propheten Hud. Die elfte Sure ist sogar nach ihm benannt. An allen drei Stellen im Koran folgt die Erzählung des Propheten auf die Geschichte von Nuh (as) und geht der des Propheten Salih voraus. Hud lebte mehrere Generationen nach Nuh (as). Der muslimische Historiker Sultan Abu al-Fida sagt, dass Hud mit Heber identifiziert werden kann, der in den Genealogien im Tawrat und im Indschil als Ur-Ur-Ur-Enkel von Nuh (as) durch Sem aufgeführt wird (siehe Tawrat, 1. Mose 10:24-25; 11:14-17; Indschil, Lukas 3:35). Abu al-Fida sagt, dass Hud sich weigerte, am Bau des Turms von Babel mitzuwirken, und deshalb seine ursprüngliche Sprache behalten durfte - offenbar die Sprache der semitischen Völker (der Söhne Sems), vor allem der Hebräer und der Araber. Muslime bezeichnen Hud oft als den Stammvater der reinen Araber, was er auch war, da er ein Vorfahre Ismaels war.
Hud wurde berufen, seinem Volk, den ’Ad, eine Botschaft von Allah zu überbringen. Es war die einfache, direkte Botschaft des Tawhid: Verlaßt eure Götzen und betet den Einen Wahren Schöpfer an!
Al A’rāf (7) 69
وَاذْكُرُوا إِذْ جَعَلَكُمْ خُلَفَاءَ مِن بَعْدِ قَوْمِ نُوحٍ وَزَادَكُمْ فِي الْخَلْقِ بَسْطَةً فَاذْكُرُوا آلَاءَ اللَّهِ لَعَلَّكُمْ تُفْلِحُونَ
Gedenkt, als Er euch zu Nachfolgern nach dem Volk Nuhs machte und euch ein Übermaß an körperlichen Vorzügen gab! Gedenkt also der Wohltaten Allahs, auf daß es euch wohl ergehen möge!
Diese Aja spricht über den besonderen Status, den das Volk von Hud unter den Nachkommen von Nuh (as) genoss. Sie scheint die Idee zu unterstützen, dass Allah ihnen besondere Privilegien gab, weil Hud/Heber sich weigerte, an der babylonischen Rebellion teilzunehmen, obwohl wir uns der Gewissheit dieser Überlieferung nie sicher sein können. Dies ist ein deutliches Beispiel für die Undankbarkeit der Menschheit. Man stelle sich vor! Das sind die Auserwählten (der gläubige Überrest der babylonischen Generation) von den Auserwählten (diejenigen, die mit Nuh in der Arche waren). Allah ehrte sie, indem er sie zu Regenten (خُلَفَاء, khulafāa, Plural des Wortes خَلِيفَة, khalīfa - Kalif) machte, und dennoch weigerten auch sie sich, auf ihren Propheten zu hören.
Der einzige Mensch vor den ’Ad, den der Heilige Qur’an als Kalif bezeichnet, war Adam (as). Er war der Kalif der Erde, und doch versagte er, indem er Allah, seinem einzigen Herrscher, nicht gehorchte. Auch die ’Ad, die zu khulafāa gemacht wurden, versagten kläglich.
Hud forderte sein Volk auf: „...Gedenkt also der Wohltaten Allahs, auf daß es euch wohl ergehen möge!“ Aber sie taten es nicht. Das Volk von ’Ad fand ein tragisches Ende, indem es auf dieser Erde vernichtet wurde, und Hud prophezeite, dass ihnen das gleiche Schicksal bei Qiyama (Gericht) widerfahren würde (siehe Hud 11:60).
Ist es vernünftig zu glauben, dass ich gerettet werde, weil ich zu den Auserwählten gehöre - weil ich ein Araber oder ein Türke bin, weil ich als Muslim geboren wurde usw.? Werde ich wahrscheinlich Erfolg haben, wo die khulafāa - Adam und die Auserwählten aus dem Volk nach der Sintflut - versagt haben?
Nach wessen Glauben wird man mich bei Qiyama fragen?
a) dem meines Propheten
b) dem meiner Eltern
c) meinem eigenen