Hatten Sie einen Traum? Haben Sie Fragen?
Wir sind hier, um Ihnen zu helfen.
Indschil, Hebräer (an Bani Israil, Kinder/Volk Israel) 11:1-3
Arme Menschen, die die Barmherzigkeit Allahs in ihrem Geist festhalten, haben eine Baraka (Segen). Sie haben einen Anteil am Himmelreich.
Trauernde haben eine Baraka, denn sie werden getröstet werden.
Die Sanftmütigen haben eine Baraka, weil sie das Land erben werden.
Menschen, die hungrig und durstig nach Gerechtigkeit sind, haben eine Baraka, denn sie werden gesättigt werden.
Barmherzige Menschen haben eine Baraka, denn ihnen wird Barmherzigkeit zuteil werden.
Menschen, die ein reines Herz haben, haben eine Baraka. Sie werden Allah sehen.
Menschen, die Frieden schließen, haben eine Baraka, denn sie werden Allahs Erben genannt werden.
Menschen, die wegen ihrer Rechtschaffenheit verfolgt werden, haben eine Baraka. Sie haben einen Anteil am Himmelreich.
Ihr habt eine Baraka, wenn die Menschen euch beleidigen, euch verfolgen, über euch lügen und euch ungerecht behandeln, weil ihr meine Nachfolger seid.
Indschil, Hebräer (an Bani Israil) 11:1-40
Der Glaube (Vertrauen) ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht: Darin haben unsere Vorfahren gelebt und Rida (Anerkennung) Allahs gefunden. Durch den Glauben verstehen wir, dass die Welt durch Allahs Wort geschaffen wurde, dass alles Sichtbare aus Unsichtbarem entstanden ist.
Durch Glauben brachte Habil (Abel) ein besseres Opfer dar als Qabil (Kain). Deshalb nahm Allah seine Opfergaben an und stellte ihm die Schahada (Zeugnis) aus, vor ihm bestehen zu können. Durch diesen Glauben redet Abel heute noch, obwohl er doch gestorben ist.
Durch Glauben wurde Idris (Henoch) von Allah aufgenommen ohne sterben zu müssen. Niemand konnte ihn mehr finden, weil Allah ihn zu sich genommen hatte. Bevor die Schrift von diesem Geschehen berichtet, stellt sie ihm die Rida aus, dass sein Leben Allah gefallen hatte. Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Rida von Allah zu erhalten. Wer zu Allah kommen will, muss glauben, dass es ihn gibt und dass er die belohnt, die ihn aufrichtig suchen.
Durch Glauben baute Nuh (Noah) eine Arche, um seine Familie vor der Flut zu retten. Er nahm die Warnung Allahs ernst, obwohl von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war. Durch sein Vertrauen auf Allah verurteilte er den Unglauben der damaligen Menschheit und erhielt er Allahs Gerechtigkeit.
Durch Glauben gehorchte Ibrahim (Abraham), als er berufen wurde, und brach auf an einen Ort, den er als Erbe empfangen sollte. Er brach auf, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheißung an wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Ishaq (Isaak) und Ya’qub (Jakob), denen Allah dieselbe Zusage gegeben hatte. Er erwartete die Stadt, die auf bleibenden Fundamenten aufgebaut ist, deren Baumeister und Schöpfer Allah ist. Durch Glauben empfing auch Sara als Unfruchtbare die Kraft, ein Kind zu zeugen trotz ihrem hohen Alter, weil sie Allah für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hatte. Darum sind auch aus einem Einzigen und sogar von einem, der nicht mehr zeugungsfähig war, Nachkommen hervorgegangen, so zahlreich wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres, den niemand zählen kann.
Im Glauben sind diese alle gestorben und haben die Verheißungen Allahs nicht erhalten, sondern sie nur von fern gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf der Erde sind. Denn die, die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie eine Heimat suchen. Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren. Aber sie suchten nach etwas Besserem, einer Heimat im Himmel. Deshalb schämt Allah sich auch nicht, ihr Rabb genannt zu werden. Denn er hat ihnen eine Stadt im Himmel gebaut.
Durch Glauben war Ibrahim bereit, Ishaq zu opfern, als Allah ihn auf die Probe stellte. Ibrahim, der die Zusagen Allahs empfangen hatte, brachte seinen einzigen Sohn zum Opferaltar, obwohl Allah ihm versprochen hatte: „Durch Ishaq gebe ich dir die zugesagte Nachkommenschaft.“ Ibrahim ging davon aus, dass Allah Ishaq wieder zum Leben erwecken konnte. Und in einem gewissen Sinn erhielt er ihn auch vom Tod zurück.
Durch Glauben segnete Ishaq seine Söhne Ya’qub und Esau im Blick auf das, was kommen würde.
Durch Glauben segnete Ya’qub auf seinem Sterbebett die beiden Söhne Yusufs (Joseph) besonders; und, auf seinen Stab gestützt, neigte er sich anbetend vor Allah.
Durch Glauben dachte Yusuf vor seinem Tod an den Auszug der Bani Israil aus Ägypten und bestimmte, was dann mit seinen Gebeinen geschehen sollte.
Durch Glauben wurde Musa (Mose) nach der Geburt drei Monate lang von seinen Eltern versteckt gehalten; denn sie sahen, dass das Kind schön war, und fürchteten sich nicht vor dem Befehl des Königs. Durch Glauben weigerte sich Musa, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Fir’aun (Pharao) zu heißen. Musa wollte lieber mit der Umma Allahs leiden, als sich dem flüchtigen Genuss der Sünde hinzugeben. Die Schmach, die er dadurch auf sich nahm – dieselbe Schmach, die auch Al-Masih zu tragen hatte –, bedeutete ihm mehr als alle Reichtümer Ägyptens, weil sein Blick auf die Belohnung gerichtet war, die Allah für ihn bereithielt. Durch Glauben verließ er Ägypten, ohne den Zorn des Königs zu fürchten, denn er hielt sich an den Unsichtbaren, als sähe er Ihn. Durch Glauben hat er das Eid der Vergebung (Passah) gefeiert und die Bestreichung mit Blut ausgeführt, damit der Engel des Todes ihre erstgeborenen Söhne nicht tötete.
Durch Glauben zogen die Bani Israil durch das Rote Meer, als wäre es trockenes Land. Als die Ägypter das auch versuchten, ertranken sie alle. Durch Glauben stürzten die Mauern Jerichos ein, nachdem sie sieben Tage um die Stadt gezogen waren.
Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte.
Wie viele andere wären noch zu nennen! Doch die Zeit würde mir fehlen, wenn ich von Gideon und Barak erzählen wollte, von Simson, Jephta und Dawud (David), von Samuel und den anderen Anbiya. Aufgrund des Glaubens haben sie Königreiche niedergezwungen, für Gerechtigkeit gesorgt und bekommen, was Allah ihnen versprochen hatte. Sie verschlossen Löwen das Maul, löschten glühendes Feuer und entkamen dem tödlichen Schwert. Ihre Schwäche wurde in Stärke verwandelt. Sie wurden stark im Kampf und schlugen ganze Armeen in die Flucht. Frauen haben ihre Toten wiederbekommen durch Auferstehung; andere aber haben sich foltern lassen und ihre Freilassung nicht angenommen, um eine besseres Leben am Yaum Al Qiyama (Tag der Auferstehung) zu erlangen. Wieder andere wurden verspottet und ausgepeitscht, wieder andere wurden im Gefängnis angekettet. Sie sind gesteinigt, zersägt, mit dem Schwert erschlagen worden; sie sind in Fellen von Schafen und Ziegen umhergegangen, haben Mangel, Not und Qual erfahren. Sie, derer die Welt nicht würdig war, sind umhergeirrt in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Klüften. Und diese alle, die durch den Glauben Rida von Allah erhielten, haben die Verheißung nicht erhalten. Denn Allah hat für uns etwas Besseres vorgesehen: Sie sollten nicht ohne uns ans Ziel gebracht werden.
Glaube bedeutet, Allah zu vertrauen - zu glauben, dass Er uns liebt und am besten weiß, was gut für uns ist. Deshalb führt er uns dazu, anstelle unseres eigenen Seinen Weg zu wählen. Anstelle unserer Unwissenheit akzeptiert er Seine Weisheit; anstelle unserer Schwäche Seine Stärke; anstelle unserer Sündhaftigkeit Seine Gerechtigkeit. Unser Leben, wir selbst, gehören bereits Ihm; der Glaube erkennt Sein Eigentum an und nimmt den damit verbunden Segen an. Wahrheit, Aufrichtigkeit, Reinheit sind als Geheimnisse des Erfolgs im Leben genannt worden. Es ist der Glaube, der uns in den Besitz dieser Prinzipien bringt.
Jeder gute Impuls oder jedes Streben ist ein Geschenk Allahs; der Glaube empfängt von Allah das Leben, das allein wahres Wachstum und Effizienz hervorbringen kann.
Es sollte sehr deutlich gemacht werden, wie man den Glauben ausübt. An jedes Versprechen Allahs sind Bedingungen geknüpft. Wenn wir bereit sind, Seinen Willen zu tun, dann ist Seine ganze Kraft die unsere. Welche Gabe Er auch immer verspricht, sie steckt in der Verheißung selbst. Der Same ist das Wort Allahs. (Indschil, Lukas 8:11) So sicher wie die Eiche in der Eichel ist, so sicher ist die Gabe Allahs in Seiner Verheißung. Wenn wir die Verheißung empfangen, haben wir die Gabe.
Glaube, der uns befähigt, Gaben von Allah zu empfangen, ist selbst ein Geschenk, das jedem Menschen in gewissem Maße zuteil wird. Er wächst in dem Maße, in dem wir uns das Wort Allahs aneignen. Um den Glauben zu stärken, müssen wir ihn oft mit dem Wort in Kontakt bringen.
Der Glaube wird in den kleinen Dingen des Lebens genauso gebraucht wie in den großen Dingen des Lebens. In all unseren täglichen Interessen und Beschäftigungen wird die unterstützende Kraft Allahs für uns durch ein beständiges Vertrauen real.